2. Kapitel: Schützende Äxte
3 Stunden später war es soweit. Die Truppe aus Orks und Riesen zog an Drizzt vorbei. Dies war der Augenblick in dem er lossprinntet und von hinten zwei Riesen gleichzeitig die Kniekehlen mit seinen Krummsäbeln sauber aufschnitt, zwischen ihnen duch rutschte und dann sofort die Knie attackierte. Beide Riesen fielen überrascht mit schmerzverzehrten Gesicht um, wobei Drizzt darauf achten musste nicht unter ihnen zerquetscht zu werden. Da die verwirrten Orks dies nicht schnell genug mitbekommen hatten, blieben sie verwirrt stehen. Diese Zeit nutzte Drizzt sofort um eine Kugel der Finsternis um sie erschuf. Dies war der Einsatz der Barbaren, die Drizzt schon seit Jahren kannten und so wußten sie, wie sie sich perfekt ergänzeten. Sie schossen ihre Bögen ab und töteten damit mindestens 10 Orks, die nicht einmal im Ansatz wußten was ihnen passierte. Wulfgar selbst brauchte keinen Bogen. Er warf Aegisfang mit so gewaltiger Kraft, dass er den ersten Ork mit sich rieß und zusammen mit einem Zweiten gegen den nächsten Felsen donnerte. Beide sanken mit zertrümmerten Oberkörper tot zu Boden. Zu der zeit war Aegisfang schon längst auf magische Weise wieder bei Wulfgar, der ihn zu einem neuen Wurf hob.
Drizzt selbst nahm dies alles nicht war, da immernoch die Riesen ihn viel zu sehr beschäftigten. Die beiden Riesen, die nun vor ihm lagen wußtenimmernoch nicht was mit ihnen passiert war und würden es in diesem Leben auch nicht mehr erfahren. Drizzt huschte durch die Körper hindurch und rammte einfach den Beiden je einen Krummsäbel durch das Gesicht ins Hirn. Etwa 50m weiter entfernt sah er einen weiteren Riesen kämpfen. Dieser hatte eine riesige schwarze Katze an sich hängen, die ihre Krallen tief in seinen Kopf stiess. Der Riese wollte instinktiv nach der Katze greifen um sich der Schmerzen zu entledigen, was ihm auch gelang. Dadurch landete die Katze unsanft mit einem Krachen am nächsten Baum. Nur hatte er jetzt ein größeres problem, da er sich dadurch ungefähr der Hälfte seines Gesichtes entledigt hatte. Teile der Haut hingen in Fetzen an ihm herunter und dazwischen war ein Auge, welches noch an der Sehne hing. im Schock fiel der Riese mit einem donnern umund war kampfunfähig. Wenige Minuten später erlag er dann diesen Verletzungen. Für Drizzt war dies schon längst nebensächlich. Guenhwywar war momentan das Wichtigere. Erleichtert sah er, dass sie sich erhob, aber der Panther humpelte stark. "Geh züruck, Guen! Erhol dich." rief er ihr über das Schlachtfeld zu. Er wusste dasverletzungen auf dieser Existenzebene für die Katze nur ein vorübergehendes Übel waren, aber es machte ihm trotzdem zu schaffen sie leiden zu sehen. Sie sah ihn mit ihren grossen grünen Augen an, die Widerwillen zeigten, aber sie gehorchte schliesslich doch und löste sich in einem weißen Nebel auf.
Drizzt wußte, dass er sich zu lange mit Guen beschäftigt hatte. Als er sich umdrehte sah er schon den riesigen Felsen den der Riese auf ihn werfen wollte.. Er wusste, dass er niemals rechtzeitig ausweichen kann.
Der Riese, der grade noch den Stein schleudern wollte, schaute verdutzt auf seine Nase, als sich auf einmal eine schwere Axt in dieselbige bohrte, sowie einige in seinen Arm. Aus Schmerz ließ er den Felsen los, der dadurch nach unten fielund ihm den Kopf zertrümmerte. Drizzt war sich seines Glückes durchaus bewußt und war erleichtert, da die ganze Schlacht jetzt viel einfacher wurde. Zwanzig kampferprobte Zwerge, in glänzenden Mithrilrüstungen stürmten aus dem Wald und mähten sich mit sich mit zwergischer Kampfeslust durch die Orks als wären diese nur Holzpuppen, die sich nicht wirklich wehren würden. Der letzte Riese war dumm genug weiter zu kämpfen. Er fiel zwar auch als letztes, aber auch nur weil er am weitesten von der Zwergentruppe enfernt war. Mehrere äxte bohrten sich in alle Teile seines Körpers und ein gewisser Kriegshammer, der ihm das Gesicht gehörig zertrümmerte, rieß ihn von den Beinen. Er versuchte zwar noch zu fliehen, indem er auf allen Vieren davonkriechen wollte, aber zwei Krummsäbel in seinem Nacken verhinderten dies, indem sie die nerven zertrennten und so den gesamten Körper samt Herz lahmlegten und ihn töteten.
Drizzt zog seine Waffen aus den Riesen und wischte das Blut an den Sachen des Riesen ab. Sanft liess er sie in die beidne Scheiden gleiten. Er sah sich um und war erstaunt wie gut es doch gelaufen war. Soweit er es sagen konnte lagen nur Orks und Riesen tot auf dem Feld. Instinktiv fuhr er herum als er in seinem Augenwinkel eine Bewegung war nahm. Es war das Winken von Cattie-brie, allerdings stimmte etwas daran nicht, An der Körpersprache sah er dass es nichts freudiges war. Es war viel zu hektisch und hysterisch. ohne weiter nachzudenken rannte er los.
Sofort nachdem er über den Wagen war sah er den Grund für das Winken. Wulfgar lag auf dem Boden mit Schmerzen im Gesicht, seine Hand an seine Brust gekrallt. Aber zu seiner Verwunderung war nirgends Blut zu sehen, jedenfalls keines was von Menschen her rührte. "Was ist mit ihm? Hat ihn ein Ork erwischt?" Er wusste das der zweite Teil seiner Frage eigentlichsinnlos war, da Orks zu dumm waren um Waffen herzustellen oder zu benutzen die keine Wunde hinterliessen. "Wir wissen es nicht." antwortete Cattie-brie in einem flehenden Ton, als hoffte sie, dass Drizzt wissen würde, was mit dem leidenden Wulfgar los war. "Er ist nachdem Kämpfen einfach umgefallen."
Sie waren Barbaren. Krieger. Keine Heiler. So konnten sie nichts für ihn tun. Es war ja auch in ihrer Kultur das Ehrenhafteste im Kampf zu sterben, deshalb hatte man auchgewöhnlich keinen Heiler dabei. "Ich werde zu den Zwergen gehen. Vielleicht haben sie einen Priester oder ähnliches dabei" schlug Drizzt fuhr und drehte sich sofort um, um loszurennen. Cattie-bri rief ihm noch hinterher: "Beeil dich!" Sie muste dies sagen, um nicht das Gefühl zu haben völlig nutzlos zu sein. Drizzt wandte sich daraufhin noch einmal zu ihr um und ging zu ihr. Er küsste sie auf die wange und war dann schon auf dem Weg zu den Zwergen.
Die Zwerge waren grad dabei ein Lager etwas abseits der Karawane aufzuschalgen als Drizzt bei ihnen ankam. Aus der Gruppe der Zwerge trat der offensichtliche Anführer hervor. Er trug eine vielgekerbte Streitaxt bei sich, einen langen rot-braunen Bart, der zu zwei Zöpfen geflochten war und natürlich eine Rüstung aus glänzenden Mithril. Auf seinem Kopf sass ein Helm, aus dem zwei lange Hörner ragten. "Ich bin Goldor Eisenhammer. Anführer einer Gruppe aus Adbar" brummte er im typischen zwergischen Dialekt. "Ist bei euch alles in Ordnung? Hattet sicher einiges zu tun mit den Viechern" "Leider nein. und ich hab leider auch keine Zeit für Höflichkeitsflöskeln. Wir werden un später sicher erkenntlich zeigen. Aber leider leigt einer meiner besten Freunde und grössten Krieger im sterben. Habt ihr eine Priester oder ähnliches dabei?"antwortete Dizzt mit einer gehetzten Stimme. "Pah. Klar haben wir einen dabei, wo sollten wir sonst Bier herbekommen. Ich geb ihn euch mit und ich werde mich auch anschliessen".
Drizzt führte den Priester, einen braunhaarigen Zwerg in weisser Robe, was an Zwergen immer recht seltsam aussieht, mit Goldor zusammen zu Wulfgar. Wulfgar hatte man inzwischen in einen der Wagen gelegt und zugeeckt. Er war inzwischen ohnmächtig und extrem bleich. Er sah so schwach aus wie ihn weder Drizzt noch Cattie-brie je gesehen hatten. Selbst seine Alkoholsucht vor vielen Jahren hatte ihn nicht so weit nach unten gebracht.
Am Abend kam der Priester aus dem Wagen zu Drizzt, Goldor und Cattie-brie, die zusammen um ein Feuer saßen und sich etwas unterhalten hatten. Er ließ den Kopf hängen und brachte seine Worte nur schwer über die Lippen: "Ich habe mein Bestes gegeben, aber sein geist war einfach schon zu weit aus seinem Körper gewichen. Er ist grade verstorben." Drizzt stand wie versteinert da und Cattie-brie fiel schluchzend und am Ende ihrer Kräfte gegen Drizzts Brust. Er umarmte sie innig. Goldor war rücksichtsvoll genug in diesem Moment nichts zu sagen.
Drizzt stelte sich an diesem Abend noch viel Fragen. Wie es dazu kommen konnte. Wie Bruenor darauf reagieren würde. Er ar schon bei dem ersten mal, als sie über Jahre hinweg dachten Wulfgar wäre tot gewesen, völlig am Ende gewesen. Aber was ihn genauso beschäftigte war die Sache, wie er dies noch sooft durchmachen sollte. Er gehörte zu einen der langlebigsten Rassen. Er würde sie alle überleben, falls er nicht vorher irgendwie sterben sollte. Ihm schoss so vieles durch den Kopf.
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